Plattenepithelcarciome können an allen Stellen des Körpers vorkommen, an denen Haut oder Schleimhaut vorhanden ist.

Sonneneinstrahlung kann bei weissen Katzen zu einer Bildung des Plattenepithelcarcinoms führen. Diese sind dann an den schwach behaarten Stellen, wie Nase und Ohren zu finden.

Es beginnt immer mit einer gutartigen Form des Tumors (in Situ Carcinom), welcher sich aber mit der Zeit bösartig entwickelt und dann auch sehr schnell wächst. Metastasen treten aber erst spät im Verlauf der Erkrankung auf, und sind daher selten ein Problem.

 

Ein Verdacht kann ihr Tierarzt schon vom Aussehen her stellen. Die Diagnose wird dann durch eine Biopsie bestätigt.

 

Die chirurgische Entfernung des Tumors mit ca 5mm Rand im Gesunden ist eine Therapie, welche beim Ohr rel einfach zu machen ist, und eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit auf Heilung hat. An der Nase wird aber eine solche Chirurgie sehr viel schwieriger, und vor allem kosmetisch nicht mehr so schön.

Die Strahlentherapie ist sehr effizient Plattenepithelcarcinome zu kontrollieren. Bei kleineren Läsionen erzielen wir meist eine Heilung, bei grossen wird es schwieriger, da sich Tumorzellen oft etwas im Verband schützen können. Meist werden innerhalb einer Woche 10 Fraktionen verabreicht. Das ist zwar sehr viel, und sicher ein gewisser Stress für die Katze, aber es ist schnell vorbei und die Katzen vertragen es besser eine Woche hospitalisiert zu sein, als lange Therapiedauer oder  häufige Anfahrtswege.

Diese Therapie kann bei kleinen Läsionen an der Nase verwendet werden. Es wird ein sehr gut verträgliches Chemotherapeutikum verabreicht. Nach 20 Minuten kann der Tumor mit einem Elektrischen Impuls stimuliert werden. Die Tumorzellen sterben in den nachfolgenden Tagen ab.
Nicht selten bildet sich eine deutliche Kruste, welche nach einigen Wochen abfällt und eine gesunde Nase zurück lässt.
Da die elektrische Stimulation zu den Tumorzellen gelangen muss, um den Effekt ausüben zu können, darf der Tumor nicht zu tief reichen, dh grössere Tumoren über 5mm Tiefe werden oft nicht genügend therapiert um alle Tumorzellen zu erreichen.

Chemotherapie wird kaum je eingesetzt, da es sich um ein lokales Geschehen handelt. Sie könnte den Tumor nur für eine gewisse Zeit kontrollieren, und da sind wir mit der Chirurgie, bzw der Strahlentherapie besser.   

 

Kleine Läsionen können mit 90%iger Wahrscheinlichkeit geheilt werden. Grössere werden meist auch verschwinden, dort ist aber eine höhere Gefahr, dass sich die Tumorzellen vor der Therapie verstecken können und dann doch wieder zu wachsen beginnen, was dann leider zur Folge hat, dass der Tumor nach 3-4 Monaten bereits wieder sichtbar wird.