METRONOMISCHE CHEMOTHERAPIE
METRONOMISCHE CHEMOTHERAPIE
 
Die metronomische Chemotherapie wurde ursprünglich in der Humanmedizin für Brustkrebspatientinnen entwickelt, welche zu alt oder zu krank waren, um eine normale Chemotherapie zu erhalten. Sie ist also speziell gut verträglich und zeigt normalerweise keine Nebenwirkungen. Sie wird in Tablettenform von Ihnen zu Hause verabreicht.
Da sie langfristig gegeben werden muss, akzeptieren wir KEINE Nebenwirkungen, nur wenn das Tier eine sehr gute Lebenqualität hat, macht es Sinn diese Therapie zu geben! Dies bedeutet, dass wir bei den geringsten Nebenwirkungen Lösungen suchen, diese zu eliminieren.
 
Allgemeines:
Im Gegensatz zur konventionellen Chemotherapie ist die Metronomische Chemotherapie eine Therapie, welche die Tumorzellen nur indirekt beeinflusst.
Dies geschieht auf 2 Arten:
  1. Gefässhemmung: jeder Tumor, welcher grösser alles 2mm werden will, braucht sein eigenes Blutgefässsystem, um sich zu ernähren. Diese Zellen werden aus dem Knochenmark mobilisiert und in den Tumor eingebaut. Durch die Medikamente kommt es zu einer Hemmung dieser Gefässbildung, so dass der Tumor sich nicht weiterentwickeln kann.
  2. Reduktion der regulierenden T-Zellen. Diese Zellen des Immunsystems werden durch den Tumor aktiviert und hemmen das Immunsystem. Im Normalfall ist dies wichtig, damit eine Immunreaktion gegen eine Infektion auch wieder aufhört, aber beim Tumor verhindert es eine Erkennung der bösartigen Zellen.
Die Metronomische Chemotherapie greift damit normale Zellen an, welche weniger häufig Resistenzen machen, aber leider sind Tumorzellen so clever, dass sie manchmal trotzdem wachsen können.
Im Schnitt wirkt die Therapie in 50-60% der Fälle und kann einen Tumor stabil halten. Meist für eine Zeitdauer von gut einem Jahr.
Die Metronomische Chemotherapie wird mit einer Kombination von verschiedenen Medikamenten durchgeführt, um möglichst viel Erfolg zu haben:
Cyclophosphamid:
Dieses Chemotherapeutika wird sehr tief dosiert und zeigt deshalb keine Nebenwirkungen. In hoher Dosierung kann es Magendarm Probleme verursachen oder Abbauprodukte davon eine Reizung in der Blase. Sollten also entgegen aller Erwartungen Symptome mit dem Magen-Darm oder der Blase auftreten, müssen wir das Medikament wechseln.
Leukeran:
Kann anstatt Cyclophosphamid verwendet werden. Die Verträglichkeit ist ebenfalls gut. Auch hier kommt es ganz selten bei normaler (= nicht der verwendeten) Dosierung zu Magen-Darm Symptomen, oder das Knochenmark kann unterdrückt werden.
NSAIDs:
NSAIDs sind Entzündungshemmer, welche zwei Funktionen übernehmen: erstens sind Tumorpatienten nicht selten schmerzhaft und profitieren dadurch von Entzündungshemmern und Schmerzmitteln, andererseits haben diese Medikamente eine hemmende Wirkung auf die Tumorgefässe.
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