ORALES MELANOM
ORALES MELANOM
ALLGEMEINES
Das orale Melanom ist ein Tumor, der vor allem beim Hund, selten auch bei der Katze vorkommt.
 
URSACHE
Die Ursachen des Melanoms sind nicht bekannt. Das Melanom in der Haut verhält sich normalerweise gutartig, ist es in der Unterhaut wird es aggressiver und in der Maulhöhle oder an den Zehen zeigt es leider ein lokal aggressives Verhalten und hat auch eine hohe Metastasierungstendenz, 
 
BIOLOGISCHES VERHALTEN
Ist das orale Melanom grösser als 2cm zeigt es leider in 100% Metastasierung. Ist es kleiner, ist die Chance grösser, dass es noch nicht gestreut hat. Es ist aber ein sehr aggressiver Tumor und die meisten Tiere sterben an den Folgen des Tumorgeschehens.
 
DIAGNOSE
Besteht der Verdacht eines Melanoms muss dieser durch eine Biopsie bestätigt werden. Seltener ist es möglich den Verdacht mittels Feinnadelaspiration zu bestätigen.
 
THERAPIE-ARTEN UND NEBENWIRKUNGEN
Chirurgie
Therapie erster Wahl ist die chirurgische Entfernung des Tumors. Dies ist aber aufgrund der Lokalisation oft nicht vollständig möglich.
Radiotherapie
Die Strahlentherapie ist ziemlich effizient lokal den Tumor zu kontrollieren. Ca 80% der Tumoren sprechen an, und verschwinden z T komplet. Da die Strahlentherapie aber eine lokale Therapie ist, führt sie leider nur selten zu einer Heilung, sondern verhindert eine lokale Komplikation. Die Metastasen werden leider trotzdem auftreten, welche normalerweise zum Verlust des Tieres führen.
Normalerweise wird der Tumor 4x bestrahlt im Abstand von 1/2 -1 Woche. Nebenwirkungen sind normalerweise gering, da die Gesamtdosis nicht sehr hoch sein muss. Meist geht der Tumor schon nach der ersten Session zurück. Normalerweise werden die regionalen Lymphknoten mitbestrahlt.
Chemotherapie
Leider gibt es keine wirksame Chemotherapie für Melanome. Sie zeigen aber eine Erkennbarkeit für das Immunsystem, so dass eine Aktivierung desselben manchmal zum Rückgang und zur Kontrolle des Tumors führen kann. 
Immuntherapie:
Leider hat die Tumorzelle bereits erreicht, das Immunsystem zu umgehen, so dass es zu einem Tumor kommen konnte. Es ist also nicht sicher, dass das Immunsystem wirklich aktiviert werden kann. Trotzdem gibt uns diese Therapie die beste Möglichkeit diesen Tumor zu kontrollieren, was in ca 1/3 der Fälle möglich ist.
  • Iscador: diese Therapie wird 3x pro Woche von Ihnen unter die Haut gespritzt und aktiviert das Immunsystem. Die Verträglichkeit ist sehr gut.
  • Vitalpilze: diese orale Therapie stimuliert die Immunzellen ähnlich wie das Iscador
  • PetBioCell dendritische Zelltherapie: bei dieser Therapie wird Blut entnommen und die naiven Monozyten zu dendritischen Zellen aktiviert, welche dann (hoffentlich) die Tumorzellen erkennen und dem Immunsystem präsentieren.
 
PROGNOSE
Die Prognose ist leider vorsichtig zu stellen. Die meisten Hunde erlegen ihren Metastasen nach 6-8 Monaten. Sind die Lymphknoten schon betroffen verkürzt sich die Zeit auf 4-6 Monate und sind schon Lungenmetastasen vorhanden auf 1-2 Monate.
Ist der Tumor klein, erhöht sich die durchschnittliche Überlebenszeit auf 1.5-2 Jahre, da mehr Hunde geheilt werden können.
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