LUNGENTUMOREN
URSACHE UND BIOLOGISCHES VERHALTEN
Lungentumoren sind selten. Sie werden bei älteren Tieren festgestellt. Beim Tier sind keine definitiven Risikofaktoren bekannt, wobei Passivrauchen als fördernder Faktor diskutiert wird.
Lungentumoren können vom Lungengewebe oder vom bronchialen Gewebe aus gehen, wobei beim Hund die meisten (85%) von den Bronchien ausgehen, bei der Katze (60-70%) vom primären Lungengewebe. Die aus der Humanmedizin bekannten Small Cell Lung Cancer sind beim Tier sehr selten.
Lungentumoren können vom Lungengewebe oder vom bronchialen Gewebe aus gehen, wobei beim Hund die meisten (85%) von den Bronchien ausgehen, bei der Katze (60-70%) vom primären Lungengewebe. Die aus der Humanmedizin bekannten Small Cell Lung Cancer sind beim Tier sehr selten.
Lungentumoren streuen häufig (50-90%) und streuen über die Bronchien in andere Gebiete der Lunge oder über die Lymphbahnen, sind aber auch lokal invasiv.
In Katzen ist die Metastasierung in die Knochen der Zehen sehr häufig und zeigt sich nicht selten als erstes Symptom mit Lahmheit oder Schwellung der Zehe.
DIAGNOSE
Meist zeigen die Tiere Husten, aber nicht selten ist es ein Zufallsbefund, wenn man das Tier aufgrund eines anderen Leidens röntgt. Klassischerweise treten die Tumoren in den hinteren Bereichen der Lunge auf (caudale Lungenlappen).
Eine Verdachtsdiagnose wird mit einem Röntgenbild gemacht.
Um eine definitive Diagnose zu erhalten wird eine Feinnadelaspiration durchgeführt. Es kann aber durchaus vorkommen, dass diese Untersuchung nur Entzündung zeigt, da es um den Tumor herum, oder manchmal auch in dessen Mitte vielfach eine deutliche Entzündungsreaktion gibt.
Gewisse Tierärzte empfehlen die Aspiration deshalb gar nicht mehr, da sie sagen, dass jede Masse in der Lunge entfernt werden muss, da sie nicht mit anderen Therapien behandelt werden kann.
Gewisse Tierärzte empfehlen die Aspiration deshalb gar nicht mehr, da sie sagen, dass jede Masse in der Lunge entfernt werden muss, da sie nicht mit anderen Therapien behandelt werden kann.
Eine Operation der Lungentumoren macht aber nur Sinn, wenn es sich um einen einzelnen Tumor ohne Metastasen handelt, da sonst die Prognose leider sehr vorsichtig ist, und eine OP keine Überlebensvorteile bringt.
Deshalb empfehlen wir eine Computer Tomographie, welche die Lymphknoten darstellt und auch kleine Läsionen in anderen Lungenbereichen aufzeigt. Stellt man schon Metastasen fest, ist eine Operation des Primärtumors nicht mehr sinnvoll.
THERAPIE-ARTEN
Chirurgie
Die chirurgische Resektion ist die Therapie der Wahl bei solitären Lungentumoren. Dabei muss der ganze Lungenflügel entfernt werden. Es ist aber kein Problem mit nur der Hälfte der Lunge zu leben.
Chemotherapie
Chemotherapie kommt zum Zuge, wenn es bereits Ableger hat. Verwendet werden dabei typischerweise Carboplatin oder Vinorelbine, zwei intravenöse Medikamente oder auch Palladia oder Masivet, Medikamente, welche oral verabreicht werden.
PROGNOSE
Sie Prognose ist hauptsächlich von der Art (Aggressivität) und Stage (schon Metastasen oder nicht) abhängig: so kann auch ein bösartiger Tumor nach Operation über 2-3 Jahre kontrolliert werden. Sind aber schon Metastasen vorhanden, ist die durchschnittliche Überlebenszeit nur noch 2-3 Monate.